Unterwasser Messstrecke Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik

Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM mit Sitz in Freiburg entwickelt optische Messtechniken und Systeme für die Industrie. Für die Objekt und Formerfassung unter Wasser wurde eine entsprechende Anlage geplant. Das Bauwerk, ein völlig im Erdreich eingebundener Baukörper aus Stahlbeton umfasst ein mehr als 40m langes Wasserbecken, einen höher liegenden Beckenumlauf sowie zwei an den Stirnseiten angeordnete Treppenabgänge. Auf den Stahlbetonkörper werden nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten Container montiert in denen technische Anlagenteile und Büroarbeitsplätze untergebracht werden. Wir erhielten den Auftrag für die Erd- und Rohbauarbeiten. Um Spannungen aus den ungünstigen geometrischen Randbedingungen in Verbindung mit der Wärmeentwicklung der Hydratation zu reduzieren entschieden wir uns die Bodenplatte in 2 Bauabschnitten zu erstellen. Dieses Vorgehen verhalf auch dazu, den ambitionierten Bauzeitenplan durch clevere Taktung der einzelnen Bauteilerstellung unterbieten zu können. Unsere Massivbau-Experten errichteten Wände mit Höhen von fast 5m. Die Planung sah vor, das Bauwerk ohne Decke auszubilden. Um die Wände gegen den immensen Erddruck gegenseitig auszusteifen wurde HEB-Profile in zuvor ausgebildete Auflagertaschen mit Hinterschnitt montiert und vergossen. Ein umlaufender Ringbalken auf der Wandkrone verhilft zu zusätzlicher Steifigkeit der Stahlbetonkonstruktion. Bedingt durch die differierende Geometrie des Ringbalkens konnte diese nicht im Zuge der Wände sondern in einem weiteren Arbeitsgang erstellt werden. Gekonnt schalten und betonierten unsere Experten für den Betonbau diesen Ringbalken so, dass die Fuge nicht erkennbar ist und die Wände wie aus einem Guss erscheinen. Erschlossen werden die beiden Treppenabgänge mit zwei wahrlichen Sichbetonmeisterwerken; nämlich zwei Treppen aus eigener Produktion mit integriertem Anti-Rutsch-Streifen.

Cookie-Einstellungen Nach oben